Dieser Blog ist über mich, Birgit KOBER, ein Mitglied der Deutschen Nationalmannschaft (Behindertensport) und ich bereite mich auf die Paralympics in Rio 2016 vor.
In diesem Blog lasse ich Sie an meinen Höhen und Tiefen im letzten Jahr vor diesem Großereignis teilhaben, an meinem persönlichen COUNTDOWN für RIO 2016.

Sonntag, 27. Dezember 2015

Zwischen den Jahren - 254 Tage bis Rio 2016

Die Aktualität in diesem Blog lässt ein wenig zu wünschen übrig, tut mir leid. Das wird sich ändern - hoffe ich ;-) Es ist einiges passiert seit dem letzten Eintrag und das möchte ich kurz erzählen. 

Nachdem ich mich ja sehr gefreut hatte, dass im MRT nichts sichtbar war, wurde aber meine Schulter trotzdem nicht besser. So suchte ich den Rat eines sehr erfahrenen Schulterspezialisten auf und der sagte, dass halt zuweilen leider nicht jeder Defekt im MRT sichtbar wäre und er vorschlagen würde, doch mit einer Arthroskopie rein zu schauen. Zuvor versuchten wir es aber noch mit 5 Tagen Krankengymnastik. So saß ich also in der Adventszeit eine Weile im Krankenhaus und versuchte, dass mir die Zeit nicht zu lang wird! 

Für jeden von uns ist Krankenhaus nicht schön, aber mir reicht es in diesem Jahr bis über beide Ohren!! Und im Jahr vor den Paralympics macht so eine Verletzung einem natürlich auch Sorgen, ABER die darf man in sich drin nicht zu groß werden lassen. Es ist gut, dass ich einige Menschen habe, die in dieser Zeit an mich glauben, die zu mir stehen und das gibt auch die Kraft, die ich brauche, um den Sprung nach Rio zu packen. 

Die OP hat ergeben, dass ich einen kompletten Abriss der Bizepssehne hatte und zudem noch ein paar andere Schäden, die beseitigt wurden. 
Ich sag mal so, es hätte immer noch schlimmer kommen können, aber ne Prellung hätte es durchaus auch getan! 

Doch es wird nur noch ein Nach-Vorne geben. Zuweilen mit einer Mini Träne im Auge, weil an manchen Tagen halt alles a bissal viel ist, aber alles andere ist kontraproduktiv!

Inzwischen war ich sogar schon wieder im Einsatz, konnte (m)einen jährlichen Vortrag über Inklusion an der Fakultät für Grundschullehramt an der LMU halten. 

Es war direkt in der Woche, in der ich aus dem Krankenhaus entlassen wurde, und ich war froh, dass das alles noch geklappt hat. 

Ich wünsche allen Studenten, dass sie sich ihre Offenheit bewahren, dass sie ihren eigenen Weg zur Inklusion in dieser Gesellschaft finden, denn nur so können wir mit kleinen Bausteinen das große Ganze irgendwann hochziehen! 

Über dem Vortrag steht immer:
"Inklusion ist: wenn keiner mehr darüber redet!"

Und dann kam schon in großen Schritten Weihnachten. Ich musste davor zur Krankengymnastik, war froh, dass ich vor der OP schon alle Geschenke gekauft und eingepackt hatte, denn so hätte ich das nie mehr geschafft. 

Den Heiligen Abend hab ich mit meinem Vater und seiner Lebensgefährtin gefeiert. Für mich ist dieses Fest schon sehr eng mit seiner christlichen Botschaft verbunden und es macht mir auch nichts aus, wenn viele mich dafür belächeln. Ich finde das gut, in meinem Leben einen Glauben zu haben, der mich trägt und der mir auch meinen Weg zeigt. 
Am zweiten Weihnachtsfeiertag hab ich mich dann a bissal "erholt".



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